Neues Trainerduo für die Turngemeinde
Mit dem Ende der abgelaufenen Saison hat Reiner Single seinen Abschied als Trainer verkündet. Wie kam es, dass Sie beide nun zu zweit die Nachfolge übernehmen?
Kunz:
Nachdem klar war, dass Reiner sein Amt abgibt, hat er unserem Abteilungsleiter Christian Epp eine Liste mit Namen gegeben, die für ihn als Nachfolger in Frage kämen – darunter Robert und mein Name. Robert hatte das Training ja eh schon ab und an geleitet und war bei dem ein oder anderen Spieltag dabei, kann aus familiären Gründen das Amt jedoch nicht komplett ausfüllen. Da kam ich ins Spiel. Nach einigen Telefonaten und Treffen haben wir schnell gemerkt, dass wir eine ganze ähnliche Vorstellung von dem haben, wie sich die Mannschaft taktisch aufstellen sollte. Wir ergänzen uns sehr gut – Robert mit seiner praktischen Erfahrung, ich mit meiner Trainerausbildung. Jetzt sind wir gespannt auf den Start der Vorbereitungsphase.
Was muss sich denn ändern, nachdem man dem schmerzhaften Abstieg aus der Oberliga Württemberg nur sehr knapp entronnen ist?
Siegel:
Nach so einer Saison ist die Stimmung erst einmal auf dem Tiefpunkt. Da hilft es, dass wir neu anfangen und dabei frische Impulse setzen, so dass der Blick in der Mannschaft nach kurzer Zeit wieder nach vorne gerichtet ist. Wir haben uns erste Schwerpunkte gesucht, von denen wir glauben, dass sie der Mannschaft guttun werden. Ein paar Umstellungen wird es sicher geben, aber wir bauen auf vielem auf, was Reiner und die Mannschaft erarbeitet haben.
Welche Ab- und Zugänge wird es geben?
Kunz:
Wir verlieren mit Kerstin Schröder, die kürzertreten, und Antje Siegel, die nach überstandener Kreuzband-OP sich anderweitig orientieren möchte, zwei erfahrene Spielerinnen. Außerdem hat Inken Hodapp, eine Nachwuchsspielerin aus eigener Schmiede, entschieden erstmal eine Volleyballpause einzulegen. Als Neuzugang freuen wir uns auf Caro Friedel, die vom TTV Dettingen zu uns wechselt und uns auf der Zuspielposition verstärkt. Alles in allem sind wir mit dem Kader sehr zufrieden. Die meisten Spielerinnen bleiben trotz der schwierigen letzten Saison am Ball, so dass wir mit ihnen an ihrem Weiterkommen arbeiten können.
Antje Siegel hört auf, Sie als ihr Mann steigen ein?
Siegel:
Der Kreuzbandriss ist operiert und die Reha auf gutem Wege, aber meine Frau will sich nun anders orientieren. Durch den persönlichen Kontakt zu Reiner und Christian ist es tatsächlich so, dass ich genau dann einsteige, wenn Antje aufhört.
Wie werden Sie sich die Verantwortung im Trainergespann aufteilen?
Kunz:
Wir teilen uns die Termine auf, sind jedoch in enger Abstimmung, was die Trainingsinhalte und Spielstrategie betrifft. Im optimalen Fall macht es für die Mannschaft keinen Unterschied, wer von uns da ist. Das hinzubekommen, ist eine, möglicherweise die größte, Herausforderung.
Was ist das Saison-Ziel?
Siegel:
Zur Mannschaftssitzung Anfang Mai haben wir noch den Abstieg betrauert und als Saisonziel den direkten Aufstieg ausgerufen. Nun kommt alles anders und wir dürfen doch wieder in der Oberliga aufschlagen. Da Aufsteigen immer schwieriger ist, als die Klasse zu halten, lautet das neue Ziel: ein Platz im Mittelfeld. Daran werden wir und die Mädels in den nächsten Monaten hart arbeiten.